Wir Landfrauen entdeckten an zwei Tagen das Lauenburgische Land und die Stecknitz. Unterwegs im Bus oder auf Rädern, begleitet von kundigen Gästeführerinnen und abgerundet mit Mittagessen, Kaffee und Kuchen, erlebten wir eine interessante und entspannte Tour.
Ausgangspunkt der Bus- und Radfahrt war der Lösch- & Ladeplatz an der Elbstraße in Lauenburg. Zwei Gästeführerinnen und der Fahrradverleiher erwarteten uns dort. Die Landfrauen, die gemütlich mit dem Bus unterwegs waren, wurden von einer Historikerin begleitet, die viel über Land und Leute berichten konnte. Die Radfahrer starteten nach kurzer Einweisung die 36 km lange Wegstrecke Lauenburg – Mölln, zusammen mit unserer Gästeführerin.
Salz galt im Mittelalter als „weißes Gold“. Es war nicht nur als Würzmittel begehrt, sondern vor allem, um Lebensmittel haltbar zu machen. Der Stadt Lüneburg, die seit dem 10. Jahrhundert eine Saline betrieb, bescherte das kostbare Gut, das auch ein geläufiges Tauschmittel war, großen Reichtum. Händler brachten es auf der Alten Salzstraße von Lüneburg nach Lübeck. Von dort wurde es in den gesamten Ostseeraum verschifft. Der Stecknitzkanal wurde in den Jahren 1392 bis 1398 zwischen Lübeck und Lauenburg gebaut. Er war der erste Wasserscheidenkanal in Europa und damit wurde die Alte Salzstraße als Haupttransportweg für das Lüneburger Salz abgelöst.
Auf guten Wegen ging es entspannt am Kanal entlang. Wir genossen die Ruhe, die Landschaft und freuten uns an den wenigen vorbeiziehenden Schiffen. Schon bald erreichten wir die Fähre bei Siebeneichen. Diese ist eine Seilfähre über den Elbe-Lübeck Kanal. Als historische Sehenswürdigkeit steht sie unter Denkmalschutz. Sehenswert war die Kirche in Siebeneichen, wo es noch heute für die Schiffergilde ein reserviertes Gestühl gibt.
Mittagessen gab es für beide Tour-Gruppen in Güster am Seepavillon. Gut gelaunt ging es weiter nach Mölln, der Eulenspiegel-Stadt. Die St.-Nicolai-Kirche in Mölln hat noch ein sehr interessantes Inventar, welches auf die Stecknitzfahrer hinweist. Eine weitere Besonderheit der Kirche ist der Eulenspiegelgedenkstein.
Zusammen ging es zurück nach Lauenburg, wo es auf den Elbterrassen ein abschließendes Kaffeetrinken gab. Fazit: Für alle war es eine sehr schöne Fahrt.