Erklär mir einer die Männer …

„Kann mir mal einer die Männer erklären …?“ – unter diesem Motto trafen sich die Wittinger Landfrauen am 5. März 2016 in der neuen Stadthalle und schwelgten in tiefenpsychologischen Erklärungen zur Wundertüte Mann. Familie Barnieske, Sigrid Müller und der Psychologe Björn Süfken füllten das Motto mit Leben. Dabei genossen die Frauen ein köstliches Frühstück der Fleischerei Friedrichs.

Landfrauen Wittingen - Frauenfrühstück 2016Rund 230 Landfrauen aus Wittingen und Umgebung sowie einige Gäste konnte die 1. Vorsitzende Dörte Dreblow zum Frühstück begrüßen. Ein großer Dank ging an die Wittinger Landfrauen unter der Leitung von der Ortsvertrauensfrau Christiane Schultze, die für den Aufbau verantwortlich waren und die Tische frühlingshaft geschmückt hatten.

Für alle die, die es noch nicht wussten, stieg Dörte Dreblow mit einer Wikipedia-Definition des Mannes ein, nach der ein Mann als ein erwachsener Mensch männlichen Geschlechts bezeichnet wird.

Die musikalische Familie Barnieske aus Wittingen betrachtete das Thema Mann als große Herausforderung und setzte sich im Vorfeld intensiv damit auseinander. Als Vorbilder für ihre Weisheiten galten Eckardt von Hirschhausen sowie Heinz Erhardt. Sie sinnierten über erneuerbare Energien sowie über Coca Cola Light und Mentos und was „Mann“ alles daraus bauen kann. Einfach köstlich: der von ihnen vorgetragene und bebilderte Song von Reinhard Mey: „Männer im Baumarkt, während draußen die Frau parkt“; klassisch und immer wieder schön „Männer“ von Herbert Grönemeyer. Viel Gelächter gab es bei der Geschichte über ein Date von Frau und Mann: Er lädt sie ein zum romantischen Dinner – in die Autobahnraststätte, bezahlt mit eifrig gesammelten Sanifair-Gutscheinen vom Raststätten-Klo.

Zwischen Käsebrot, Lachshäppchen und Sekt hörten die Frauen Sigrid Müller zu, die über den Mann – „Das unbekannte Wesen“ – laut nachdachte. Fragen wie „Ich habe nichts Passendes zum Anziehen!“ stelle man ihm besser nicht, da als wenig hilfreiche Antwort ja doch nur so etwas wie „Der ganze Schrank ist doch voll!“ käme.

Danach referierte der Psychologe & Psychotherapeut Björn Süfken aus Bielefeld über den Mann als solchen und das, was ihn zum typischen Manne macht. Männlichkeit an sich und damit auch jeder einzelne Mann habe keinen guten Leumund mehr, so Süfken. Früher galten Männer wie die aus der Marlboro-Werbung als Vorbilder. Männer in der heutigen Werbung seien das nicht unbedingt.

Männer können Gefühle nicht so zulassen wie Frauen. Sie werden von klein auf dazu angehalten, stark zu sein, Gefühle hintan zu stellen, praktische Macher zu sein. Unter gleichaltrigen Jugendlichen wird kaum über Ängste, Versagen, Trauer und Gefühle gesprochen.

Vielleicht half dieser Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Männern ein wenig dabei, Männer besser zu verstehen und es gab am Abend ein paar freundliche Worte für den scheinbar grundlos grummeligen Gatten zu Hause.

Alles in allem hatten wir einen herrlichen Vormittag mit schön geschmückter Stadthalle, leckerem Frühstück, witzigen und ernsten Showeinlagen, gemütlicher Geselligkeit. Wir freuen uns aufs nächste Mal!